Human Rights Watch veröffentlicht Bericht über Rebellen-Offensive in Provinz Latakia

Human Rights Watch hat gestern einen detailierten Bericht zur Offensive von Oppositionsgruppen in der Provinz Latakia vergangenen August veröffentlicht. Der Inhalt war in groben Zügen bereits bekannt aber die nackten Zahlen sind schockierend: 190 Bewohner von alawitischen Dörfern wurden laut HRW am 4. August 2013 getötet. 105 alawitische Dorfbewohner wurden als Geiseln genommen, unter ihnen viele Frauen und Kinder.

Tod von Scheich Badar Ghazzal

Der Bericht gibt auch eine gute Zusammenfassung über die Umstände rund um den Tod eines bekannten alawitischen Scheichs: 
Im Dorf Baruda wurde ein alawitischer maqam (Schrein) benannt nach Scheich Nabhan, als dessen Grabstätte der Schrein dient, schwer beschädigt. Der prominente Scheich Badar Ghazzal (nicht zu verwechseln mit Scheich Muwaffaq Ghazzal link), der den Schrein beaufsichtigte, wurde zunächst als Geisel genommen. Scheich Badar Ghazzal stammt aus einer wichtigen Familie von alawitischen Klerikern und ist als Unterstützer von Mihrac Ural (auch bekannt als 'Ali Kayyali) und dessen pro-Asad Miliz muqawama as-suriya ("Syrischer Widerstand" auch "Volksfront für die Befreiung des Sanjaks von Alexandretta"-PFLI) aufgetreten. Für die Entführung übernahm zunächst die Gruppe scham al-islam die Verantwortung, die den Scheich gegen Gefangene austauschen wollte. Scheich Badar Ghazzal wurde später an jabhat an-nusra übergeben und exekutiert, laut deren Angaben aufgrund seiner Nähe zum Asad-Regime.
links mit Mihrac Ural - rechts in Gefangenschaft

Comments

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  2. Das Bild ist falsch. Der Mann (mit Mihrac Ural) heißt Muaffaq Ghazal. Er ist Badar's Bruder.

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  3. Möglich, dass ich mich geirrt habe (sehen sich auch ähnlich). Haben Sie eine Quelle?

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